Geldangelegenheiten

 

Die Währung in Indonesien ist die Indonesische Rupiah (IDR) und beim Wechselkurs gibt es - wie bei jeder Währung - eine Schwankungsbreite. Manchmal bekommt man für einen Euro nur 12.000.- Rp. und manchmal 17.000.- (oder gar mehr).     

 

Faustregel zum Umrechnen in Euro: Hinten einfach 4 Kommastellen (bzw. 4 Nullen) weg, dann noch - je nach Wechselkurs - ca. 30% abziehen und dann ist man ungefähr dort, siehe Wechselkurse.  

 

Kleinster Schein 1.000.- 

Größter Schein 100.000.- 

 

Bankomat / ATM: In allen größeren Orten vorhanden, auch in Kaufhäusern und Franchise-Mini-Märkten wie "Circle K" oder "Mini Mart", usw. 

Es wird empfohlen Geldautomaten zu benutzen die entweder in einer Bank oder vor einer Bank stehen, also solche bei denen es Security-Mitarbeiter gibt, weil Skimming in Indonesien ein Volkssport zu sein scheint (siehe auch Geo Control weiter unten).

 

Wechselspesen und Gebühren von der Bank erfragen (man kann mit ca. 3% rechnen). 

 

Auf das Zeichen Maestro achten, das muss am ATM sein damit das Beheben mit EC-Karte / Bankomatkarte funktioniert, die Möglichkeiten bzw. Gefahren, dass ein Geldautomat nichts ausspuckt sind aber zahlreich. Fehlerquellen sind hier oft Datenprobleme (Leitung bzw. Internet ausgefallen), Stromausfall, leerer Automat, kaputte Automaten (Tastatur) und mit Geldautomaten die den Chip auf der Kreditkarte nicht lesen können muss man auch rechnen, manche ATM können nämlich nur Magnetstreifen lesen und der wird aufgrund der schlechten Fälschungssicherheit von Banken in Europa oft nicht mehr unterstützt. 

 

Etwas Bargeld auf Reserve ist zu immer empfehlen (wenn eine größere Barzahlung ansteht, nicht bis zum letzten Tag mit der Behebung warten, wenn der Automat spinnt bist du nackt).  

 

Minimum: Bei manchen Karten (z. B. bei DKB) ist das Minimum eine Behebung von mindestens 50 Euro (umgerechnet je nach Wechselkurs sind das Rp. 700.000.- oder Rp. 800.000.-), sonst funktioniert die Karte nicht. Wenn nun ein ATM nur max. Rp. 500.000.- ausspuckt, dann ist diese Karte mit dem 50-€-Minimum an diesem Automaten nutzlos. Empfehlung: Immer 2 verschiedene Karten (verschiedene Arten) mitnehmen. 

 

Geldwechseln: Besser sind hier immer große Wechselstuben (gibt es in größeren Orten / Städten) weil die "Händler" in den kleinen Läden im Hinterhof (die mit unrealistisch hohen Kursen werben), die betrügen fast alle, meist beim Zählen vom Geld. Man kann dort wechseln aber man muss aufpassen, denen auf die Finger schauen und doppelt nachzählen. 

 

Man wird da in Gespräche verwickelt die nichts zu tun haben mit dem Wechseln, es wird irgend etwas geschwafelt bzgl. der Seriennummer am Geldschein, das Geld wird gezählt und nachdem du nachgezählt hast will er noch einmal zählen (wobei dann Scheine verschwinden), usw. 

 

Fazit: Wenn die seriösen Geldwechsler Rp. 17.800 anbieten für den Hunderter und ein anderer 16.400 (oder ähnlich), dann betrügt er dich mit Garantie beim Wechseln. Gelingt ihm das nicht (weil du dich nicht ablenken lässt und der letzte bist der nachzählt), lehnt er in der Regel das Wechseln ab und gibt dir den Euro-Schein zurück.  

 

Die harmlose Variante sieht so aus: Der Händler tippt den Betrag in den Taschenrechner, verwendet zuerst den Kurs auf der Werbetafel (zeigt ihn dir zum Bestätigen) und erfindet dann noch Steuern oder Gebühren die er abzieht (in der Hoffnung, dass das Opfer trotzdem wechselt). Das Ergebnis ist dann ein Wechselkurs der weit unter dem offiziellen liegt, obwohl auf der Werbetafel der dort angegebene Wechselkurs (= Kunden-Köder) viel höher als der offizielle, reelle ist (Betrug ist auch das immer noch). 

 

Gute / große Wechselstuben haben eigene Räume, sowas wie Bankschalter, oft auch Security und die stellen auch Quittungen aus die man bestätigen muss (es wird oft auch ein Ausweis verlangt oder zumindest Name, Hotel, etc).     

 

Bei der Behebung von Bargeld am Bankomaten / ATM werden jedes Mal auch Gebühren pro Behebung fällig, die kommt dann zum Wechselkurs-Aufschlag noch dazu (Banken wollen etwas verdienen), es kann daher durchaus sinnvoll sein stets etwas größere Beträge zu beheben (und dafür weniger oft). Hausbank fragen!  

 

Man kann zum Testen mal Rp 2.500.000.- (auf 1x) beheben und dann checken  was vom Konto abgebucht wird, damit hat man einen Vergleich mit den Wechselkursen die in Wechselstuben angeboten werden. Man kommt beim Bargeldwechseln manchmal bessere Kurse. Außerdem sind die Wechselkurse in den Wechselstuben innerhalb von wenigen hundert Metern oft stark verschieden, Beispiel: Kuta, März 2019, statt 15.800.- gab es für 100.- Euro 16.400.- nur ca. 100m weiter (je näher am Zentrum, desto schlechter war der Kurs). 

 

Überweisungen nach Indonesien: 

Schneller und ev. preiswerter - was die Spesen betrifft - sind Überweisungen nach Indonesien ev. auf ein Bankkonto und zwar via Western Union (getestet und OK), oder Azimo (getestet und teilweise OK, nimmt nicht alle Kreditkarten), Moneygram und Oanda sollen auch OK sein (wollte ich probieren, die wissen aber nicht wo Österreich ist und man kann das anscheinend als Österreicher nicht verwenden).  

 

Gratis arbeitet jedoch keiner dieser Dienste, Gebühren von 10% und mehr sind auch da möglich bzw. zu erwarten. Vergleichen (umrechnen wer wieviel kassiert lohnt sich).

 

Warnung: Transferwise zieht übrigens die User über den Tisch, Erfahrungsbericht (Überweisung 1.500.- via Kreditkarte auf ein Konto in Indonesien, 10/2018 passiert): 

1. Meldung beim Start der Transaktion war "User erhält 25 821 941" und ganz am Ende beim Bezahlen mit KK stand da plötzlich "User erhält 25 440 832", das heißt am endlos langen Weg bis zur Eingabe der Kreditkartendaten werden noch Gebühren erfunden (in meinem Fall Rp. 381 109), die am Anfang verschwiegen werden. Die hoffen darauf, dass man nach der langen Eingabe aller Daten (in haufenweise Formulare) dann doch nicht mehr abbricht, falls man die Täuschung überhaupt bemerkt. 

 

Beim Geldtransfer (via Western Union, etc.) besser keine Bar-Behebung auswählen, diese Variante ist in der Regel teurer. Wenn die Zahlung an eine Firma geht (Tauchschule, ...) hat die wohl ein Bankkonto. 

 

Transfer für Eigenbedarf: Wenn ein Freund greifbar ist der ein Bankkonto hat und dir das Geld behebt, dann ist das auch eine Lösung.   

 

Reisechecks werden kaum bis gar nicht angenommen in Indonesien, und wenn dann nur zu Kursen die dir die Zornesröte in den Kopf treiben. 

 

Kreditkarte wird von den meisten Tauchbasen, Restaurants und Hotels akzeptiert, da nehmen sie aber bis zu 5% Aufschlag, die Spesen sind also ähnlich wie bei der Behebung am Bankomaten / ATM, oft aber höher. Da die Scheine wenig Wert haben (größter Schein Rp. 100.000.-) ist für größere Rechnungen die Kreditkarte als Zahlungsmittel ev. besser (sonst brauchst du einen eigenen Koffer für das Bargeld, außerdem ist die Summe für Behebungen am ATM pro Tag meist begrenzt, frag deine Bank nach deinem eigenen ATM-Limit bevor du abreist, sonst stehst du ev. ohne Geld da).  

 

GeoControl gegen Skimming / Datenklau am Geldausgabeautomaten:  

Geo-Control wird in mehreren Ländern Europas eingesetzt, die EC-Karten bzw. Bankomatkarten haben dabei eine Schutzfunktion eingebaut. 

Mit Geo-Control ist das Bargeldbeheben am ATM außerhalb Europas automatisch gesperrt, Bargeld beheben also nicht möglich. Dadurch ist die Karte gut gegen Missbrauch in jenen Ländern geschützt in denen gestohlene und kopierte Kreditkarten und EC-Karten vorwiegend leergeräumt werden. 

 

Die EC-Karte kann man selber freischalten (im Onlinebanking) und nach der Behebung gleich wieder abschalten wenn man will (als Sicherheit).  

Wichtig dabei ist, dass man auch im Ausland eine TAN empfangen kann weil die braucht man eventuell im Onlinebanking ev. zum Abschalten von diesem GeoControl (und ev. auch für Überweisungen vom heimischen Konto während man sich im Ausland befindet). Bei manchen Banken braucht man statt der TAN eine App, die muss dann am Smartphone sein und zum Abschalten und zum Einschalten vom GeoControl braucht man dann natürlich eine Internetverbindung für das Smartphone.   

 

Wer also eine TAN braucht und eine Handynummer von einem Anbieter im Ausland nutzt, sollte vor der Abreise diese im System seiner Bank speichern (kann man eventuell auch noch per E-Mail oder telefonisch während der Reise mit der Bank machen, wenn man jemanden dort gut kennt). 

 

Für das Ändern der Telefonnummer brauchst meist auch eine TAN, welche aber an die alte (heimische) Handynummer gesendet wird und wenn du diese SIM-Karte im Ausland nicht verwendest (wegen der Roaming-Gebühren in Asien) bekommst du die TAN nicht und dann steht das Werkl still (und du ohne Geld da). 

 

Tipp gegen Skimming / Datenklau am Geldausgabeautomaten: Bei einem ATM der direkt in oder neben der zugehörigen Bank-Filiale steht, tut man sich leichter bei Reklamationen oder Problemen, sofern die Bank-Filiale geöffnet hat. Behebung zu Geschäftszeiten sind dort optimal, es ist nämlich manchen auch schon passiert, dass der Geldautomat die Karte eingezogen hat und wenn da die Bank geschlossen hat, ist das ein Problem.  

 

Hinweis InternetbankingATM + Kreditkarte

 

Der Empfang der TAN (per SMS) macht in Indonesien häufig Probleme, es verschwinden die Nachrichten immer wieder irgendwo am Weg nach Asien, manchmal kommen sie Stunden später an (und dann ist die TAN nicht mehr gültig), manchmal kommen die Nachrichten gar nicht an. 

 

Manche Provider aus Europa haben in Indonesien auch keinen Roamingpartner und daher kannst du dort mit so einer SIM-Karte (aus Europa) dann weder telefonieren noch SMS empfangen (telefonieren ist aber sowieso nicht sinnvoll mit einer europäischen SIM-Karte, da fressen dich die Roaming-Gebühren, für WhatsApp sind solche SIM-Karten aber gut genug). 

 

Man kann am eigenen Handy auch den indonesischen Provider wechseln und nach Erhalt der TAN dann wieder zurück, wenn nämlich (wie bei mir der Fall gewesen) bei telkomsel keine SMS ankommt, funktioniert es möglicherweise bei einem anderen Provider (bei mir z.b. funktionierte Indosat). Mit dem anderen Provider funktioniert es aber ein paar Tage später eventuell auch schon wieder nicht. 

 

Die TAN braucht man ev. nicht nur bei der EC Karte / Bankomatkarte für Internetbanking und zum Öffnen der Auslands-Sperre (GeoControl), sondern auch bei einer Zahlung online mit der Kreditkarte. Sollte es also mit der Zustellung der TAN ein Problem geben, kannst du schnell mal ohne Geld dastehen.

 

Eine Alternative bzw. Lösung ist hier auch eine Telefonnummer + Simkarte in der Heimat, Europa, ... ! ? Das heißt die SIM-Karte dieser Telefonnummer muss auch in deinem Heimatland irgendjemand im Telefon haben, diese Person kann dir dann die dorthin geschickte TAN via Email oder WhatsApp live übermitteln (Internet hat man ja in fast jedem Restaurant und Hotel und meistens auch am Flughafen, für WhatsApp in Indonesien brauchst natürlich auch eine Simkarte im Handy). 

 

Manche Betreiber nehmen statt der TAN auch einen Fingerprint für die Autorisierung (also zusätzlich zum Kennwort, das man sowieso braucht für das Konto oder für die EC-Karte), das dürfte auch OK sein (von mir noch nicht getestet worden). 

 

 

Für das Taxi brauchst du natürlich Bares! Keine Zahlung mit Karten möglich. 

 

Trinkgelder:

 

Restaurant: Ganz nach Zufriedenheit, es schaut oder redet dich in Indonesien in der Regel niemand blöd an wenn du nur wenig gibst (weil du vielleicht selber wenig hast), man freut sich aber natürlich über jeden Betrag (der gesetzliche Mindestlohn für eine Kellnerin liegt bei ca. 100.- oder 120.- Euro / Monat, die können also auf jeden Fall ein wenig Geld gebrauchen). Für ein nettes Abendessen zahlst du je nach Restaurant im Schnitt 100.000.- pro Person, wenn du dann 10.000.- extra gibst (das sind je nach Kurs ca. ca. 60-70 Cent) ist jeder Kellner mehr als happy. Je nach dem wie hoch die Rechnung ist, kann man unter oder über 10% Trinkgeld geben.   

 

Diveguides verdienen auch nicht viel (man sagt so ca. 300-500.- Euro), also sollte man da auch was auslassen, je nach dem wie viele Tauchgänge man mit einem gemacht hat und wie gut der Guide war. In den Tauchbasen ist meist eine Trinkgeld-Box (Tip Box), die ist passend wenn die Diveguides wechseln oder man auch dem Personal das in der Basis arbeitet was zukommen lassen will.     

 

Taxifahrer:  Da kommt es stark drauf an ob man mit Taximeter (Zählwerk) fährt oder mit Fixpreis, ob die Strecke kurz oder lang war und ob viel Stau war bei der Fahrt. Wurde ein Fixpreis vereinbart braucht man nicht extra spenden, ansonsten nach Gefühl. Ich gebe immer etwas extra wenn er direkt zum Ziel (also keinen unnötigen Umweg) gefahren ist, dazu muss man die Strecke aber kennen, und wenn es mir zu billig vorkommt gibt es auch was extra. 

 

Wer nähere Infos braucht (bzgl. Reise, Hotels, Tauchen, ...) kann sich gerne melden bei mir: Kontakt

 

 

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